Toxische Beziehung weiß
Blog über Narzissmus in Beziehungen und Gesellschaft

Hoovering

Wenn der Narzisst Dich nicht in Ruhe lässt

Das Wort Hoovering bedeutet Staubsaugen. Gemeint ist damit das Verhalten des Narzissten nach einem Beziehungsende. Er will die Beziehung nach der Beziehung kontrollieren.

Du hast kaum die Möglichkeit, Atem zu schöpfen. Ständig kommt irgendetwas von ihm, mit dem er sich in Erinnerung bringen will.

Er lässt Dich nicht in Ruhe

Er schreibt Dir ständig Emails, SMS, postet in sozialen Netzwerken oder schickt Dir Blumen. Er taucht plötzlich auf und steht mit einem Geschenk an der Tür. Er gelobt Besserung. Er findet banale Anlässe, um mit Dir wieder in Kontakt zu treten. Er tut so, als sei nichts geschehen, als wäre die Beziehung nicht zu Ende. Er will in Therapie gehen. Er gibt Dir persönliche Sachen nicht raus, um Dich zu binden, damit Du Kontakt zu ihm aufnehmen musst. Er will für Dich da sein in Notsituationen. Er lässt Dich nicht in Ruhe. Er macht auf Mitleid. Und, und, und….

Besonders schön ist es für den Narzissten, wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind. Das bietet viele Gelegenheiten für Hoovering.

Er versucht ständig, gemeinsame Erinnerungen, Verantwortlichkeiten, Erlebnisse oder Pläne wachzurufen. Damit will er Dich wieder in einen Strudel aus emotionaler Abhängigkeit, Schuldgefühlen, Sehnsucht und Hoffnung ziehen. Du verlierst dadurch den Boden unter den Füßen, und Deine gerade frisch erlangte Sicherheit und Dein neu erstarktes Selbstbewusstsein, Deine gerade beginnende Unabhängigkeit von Deinem narzisstischen Expartner wird zerstört. Das Spiel beginnt von neuem, Du bist davor eine weitere Runde im schmerzhaften und dabei doch lächerlichen Karussell.

Es geht nur um ihn

Bis Du es endlich verstanden hast, dass es ihm nicht um Dich geht. Es geht ihm niemals um Dich. Es geht nur um ihn.  Beim Hoovering geht es nur um seine Bedürftigkeit.

Du kannst davon ausgehen, dass es ihm nicht um Dein Wohlergehen geht. Denn dann würde er Dein Bedürfnis nach Ruhe und Abstand respektieren.

Es geht ihm nur darum, die Kontrolle wieder zu erlangen. Alles, was er nicht kontrollieren kann, macht ihm Angst. Und weil er zu schwach ist, sich seiner Angst zu stellen, sie zu verstehen und aufzulösen, muss er ständig alles kontrollieren. In einer Partnerbeziehung verwechselt er Kontrolle mit Nähe. Allein die Möglichkeit von Kontrollverlust lässt ihn unruhig werden.

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Svenja Breitenbach

Mein Name ist Svenja Breitenbach, ich bin 1973 in Neumünster geboren, lebe in Hamburg und bin Mutter von zwei Kindern.

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Arne Salisch, Sandra Neurohr & Svenja Breitenbach

systemischer Coach und psychologische Beraterin

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