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Blog über Narzissmus in Beziehungen und Gesellschaft

Heilung von toxischen Beziehungen und narzisstischem Missbrauch

sonnenaufgang ostsee

Können die Folgen einer toxischen Beziehung heilen?

Heilung von toxischen Beziehungen und narzisstischem Missbrauch findet erst statt, wenn Sie die passive und leidende Rolle des Opfers verlassen und ins Handeln kommen.

Selbst wenn Sie schon in Therapie sind, oder alle möglichen Bücher gelesen haben oder etwa an einem Onlineprogramm zur Heilung von Ihren schmerzhaften Erfahrungen teilnehmen, Heilung beginnt erst mit aktiver Selbstfürsorge.

Durch Selbstfürsorge entwickeln Sie Resilienz. Widerstandskraft gegen psychische Belastungen.

Solange Sie noch Kontakt suchen zum Expartner, seine Aktivitäten in den sozialen Medien verfolgen, Whatsapp Nachrichten schicken, an seinem Haus vorbeigehen oder über gemeinsame Bekannte versuchen, etwas über ihn zu erfahren, sind Sie mit ihrer Aufmerksamkeit nicht bei sich und nicht in der Selbstfürsorge. Erst wenn Sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken, dann beginnt die Heilung. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Heilung beginnt mit einem Versprechen an sich selbst. Es ist eine Verpflichtung sich selbst gegenüber.

Verpflichten Sie sich selbst dazu, alles zu tun was für Ihre Heilung notwendig ist. Stellen Sie sich ihrem Schmerz. Finden Sie ihre Eigenanteile. Was hat dazu geführt, dass Sie in einer toxischen Beziehung geblieben sind, obwohl ihr Bauchgefühl ihnen immer gesagt hat, dass Sie das beenden sollen?

Copingstrategien Stressbewältigung

Achtsamkeit ist die Grundlage

Achtsamkeit ist eine Praxis, die vor 2500 Jahren von Gautama Buddha im Satipatthana Sutta, einer Lehrrede für buddhistische Mönche, formuliert wurde. Das Satipatthana Sutta beschreibt die Achtsamkeit als Weg und Praxis für buddhistische Mönche zur Befreiung und zur Erlangung des Nirvana. 

Der Mönch der Theravada- Tradition des Buddhismus, Nyanaponika, mit bürgerlichem Namen Siegmund Feniger, verbreitete die Lehre im deutschsprachigen Raum. Im Buch “Geistestraining durch Achtsamkeit” wird die Methode des Satipatthana auch für Laien gut beschrieben und es ist das erste und immer noch eines der besten Bücher in deutscher Sprache über Achtsamkeit.

 Schließlich hat durch MBSR (mindful based stress reduction) das Konzept im Rest der westlichen Welt weite Verbreitung gefunden. Jon Kabat Zinn, der Begründer von MBSR, hatte den vietnamesischen buddhistischen Lehrer Thich Nhat Hanh zum Vorbild. So säkularisierte die Achtsamkeit vom Weg zur Erleuchtung zur Alltagshilfe und zu einer Technik der Stressreduzierung.

Schon Buddha sagte im Satipatthana Sutta,” Die Achtsamkeit ist ein Helfer für viele Dinge”.

 So auch für die Heilung von einer toxischen Beziehung. Begegnen Sie den emotionalen Zuständen, die sich nach einer toxischen Beziehung einstellen, mit Achtsamkeit. Lesen Sie entsprechende Literatur oder machen Sie einen MBSR Kurs und praktizieren sie Achtsamkeit, dann werden Sie wesentlich schneller von der toxischen Beziehung heilen und sparen sich viele teure Coachingstunden.

 Durch die Praxis der Achtsamkeit aktivieren Sie in sich den “Inneren Therapeuten”.

  • Auf der körperlichen Ebene sollten Sie für gesunde Ernährung sorgen und für genügend Bewegung und Sport, um den Adrenalinlevel zu senken, der sich während der toxischen Beziehung aufgebaut hat. Sie sollten ausreichend Zeit in der Natur verbringen und sich Entspannungsverfahren aneignen und regelmäßig praktizieren. Versuchen Sie, ausreichend zu schlafen.
  • Um die emotionale Ebene in die Heilung mit einzubeziehen, ist es wichtig, Trigger zu vermeiden oder sie zu “entschärfen”. Jedes Mal, wenn Sie getriggert werden, jedes Mal, wenn Sie sich zu sehr in die schmerzhaften Erinnerungen begeben oder Flashbacks bekommen, dann steigt das Adrenalinniveau im Körper und Sie befinden sich in einem Zustand voller Angst und Sorgen. Körperliche Symptome erscheinen, wie erhöhter Blutdruck, Nervosität oder Zittern. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Trigger, indem Sie diese notieren. Wenn sie auftauchen, begegnen Sie Ihnen achtsam. Suchen Sie sich einen Therapeuten, der Ihnen hilft, mit Triggern umzugehen und praktizieren Sie die Techniken jeden Tag. Suchen Sie Freude und betäuben Sie sich nicht mit Essen, Alkohol oder Drogen. Nutzen Sie positive Copingstrategien. Lernen Sie den Umgang mit negativen Emotionen.
  • Mentale Selbstfürsorge-achten Sie auf Ihre Gedanken. Beobachten Sie Ihre Gedanken, reflektieren Sie diese. Lassen Sie die Gedanken vorüberziehen.
  • Heilung auf der spirituellen Ebene findet leichter statt, wenn man eine höhere Kraft, mächtiger als man selbst ist, annimmt, die Hoffnung in die verzweifelte Lage bringt. Ob Sie es nun das höhere Selbst, das Universum oder Gott nennen, das ist egal. Auch die Verbundenheit mit der Natur ist eine höhere Kraft, stärker als man selbst. Geben Sie die Hoffnung nicht auf, dass Sie wieder glücklich werden. Sehen Sie sich nicht als Opfer, sondern als Überlebende/r und glauben Sie an eine bessere Zukunft. Konzentrieren Sie sich auf Verbundenheit, mit der Natur, dem Leben und dem Universum. Denn Sie sind nicht allein.

Es kann keine Heilung von toxischen Beziehungen und narzisstischem Missbrauch geben, solange achtsame Selbstfürsorge nicht an erster Stelle steht und konsequent und regelmäßig betrieben wird. Selbstfürsorge ist eine Struktur, die täglich gelebt und praktiziert werden sollte, damit Sie von der toxischen Beziehung und der Misshandlung durch ihren narzisstischen Expartner heilen.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Heilung von einer toxischen Beziehung? Dann kontaktieren Sie uns hier!

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Svenja Breitenbach

Mein Name ist Svenja Breitenbach, ich bin 1973 in Neumünster geboren, lebe in Hamburg und bin Mutter von zwei Kindern.

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Arne Salisch, Sandra Neurohr & Svenja Breitenbach

systemischer Coach und psychologische Beraterin

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